Am 03. Februar 2023 machten sich 5 Bergsportler der ÖTK Sektion Scheibbs auf den Weg nach Afrika/Tansania.
Ziel dieser Reise, die Besteigung des 5895m hohen Kilimanjaru (Kibo) über die „Marangu Route“.
Nach erfolgter Registrierung und Bekanntmachung des Begleitteams (Guides, Träger, Koch...) starteten wir am 05.02.2023, 13:00 Uhr, die Wanderung am
„Marangu Gate“ (1879m). Das Wetter war sonnig, die Temperatur lag bei ca. 25-30°C. Es war eine angenehme Wanderung durch die erste Vegetationszone „Montane Forest“ (Regenwald/Dschungel).
Beeindruckend waren verschiedenen Pflanzen, die deutlich größer als bei uns sind. Nach Erreichen der Mandara Huts gegen 16:00 Uhr, erkundeten wir noch kurz darauf den „Maundi Crater“. Nach einem
dreigängigen Abendessen bezogen wir unser Nachtquartier in den typischen dreieckigen Holzhütten, welche uns auch noch die weiteren Nächte begleiteten. Etappe 1.: Marangu Gate – Mandara Hut – 8km,
840hm, 2720m.
Am nächsten Tag, folgte eine etwas weitere Etappe, welche beginnend im Regenwald, weiter über die sogenannten „Moorlands“ zu den Horombo Huts führte. Bei
den Moorlands handelt es sich um die zweite Vegetationszone, welche von deutlich wenigeren Pflanzen geprägt ist als der Regenwald. Wir überstiegen die magische Grenze von 3000m und konnten mit etwas
(Wetter)Glück die ersten Blicke auf den Kibo und seinen „Nachbarn“ den Mawenzi (5148m) erhaschen, welche allerdings noch weit von uns entfernt waren. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir unser Quartier für
die nächsten beiden Nächte – Horombo Huts (3720m). Gemeinsam bezogen wir unsere Dreieckshütte und führten anschließend bei sonnigem Wetter eine kleine Erkundungstour rund um die Horombo Huts durch.
Nach einer kurzen Yogastunde und dem errichten mehrerer „Steinmänchen“, welche uns Glück für den Gipfel bringen sollten, kehrten wir zur „Teatime“ (Schwarztee, Popcorn und Erdnüsse) in das Hüttendorf
zurück und ließen nach einem sättigenden Abendessen den Tag Revue passieren, bevor wir uns in unsere Schlafsäcke verkrochen. Etappe 2: Mandara Huts – Horombo Huts - 11km. 1000hm, 3720m.
Der Dritte Tag am Weg zum Gipfel, stand ganz im Zeichen der Akklimatisierung. Wir wanderten zu den sogenannten Zebra Rocks, einem kleinen Felsmassiv, das
sich auf ca. 4050m befindet und stark an die Musterung eines Zebras erinnert. Nach einer erholsamen Pause ( >45min) auf 4130m wanderten wir zurück zu den Horombo Huts, wo wir den Nachmittag
regenerativ verbrachten, um für den nächsten Tag, dem Aufstieg auf die Kibohütte (4700m), gerüstet zu sein und uns folglich schon auf die bevorstehenden Gipfelnacht konzentrieren zu können. Etappe 3:
Horombo Huts – Zebra Rocks – Horombo, 5,5km, 410hm
Nach einer erholsamen Nacht, machten wir uns gegen 08:00 Uhr auf den Weg zu der am höchsten liegenden Hütte der Coca-Cola Route, der sogenannten „Kibo
Hütte“. Diese liegt auf 4700m und befindet sich direkt neben dem mächtigen Gipfelaufbau unseres Zieles. Wir verließen die „Moorlands“ und erreitchen langsam das „Alpine Desert“ - „Pole Pole“
(Langsam) erinnerten uns die Guides. Die Temperatur wurde allmählich kälter, die Luft dünner und das Atmen etwas schwerer. Die Landschaft veränderte sich und wurde immer mehr zu der
charakteristischen Stein- und Geröllwüste, Staub dominierte unser Blickfeld. Gegen 13:00 Uhr trafen wir auf der Kibo Hütte ein und bemerkten langsam wie sich die Höhe erkennbar zeigt (Kopfschmerzen,
Übelkeit, Entkräftung). Wie verbrachten den Nachmittag in der Hütte, nahmen gegen 18:00 ein leichtes Abendessen zu uns und bereiteten uns auf den bevorstehenden Gipfeltag vor. Etappe 4: Horombo Huts
– Kibo Hut, 9km, 1000hm
Der große Tag (Nacht) war gekommen und die Besteigung auf den „Uhuru Peak“ stand an. Wir starteten um Mitternacht und begaben uns bei Dunkelheit, mit
Stirnlampe ausgerüstet, aufwärts in Richtung Gipfel. Es war kalt, der Weg war steil und der geistige und körperliche Zustand bedrückend. Kopfschmerzen Schwindel, Müdigkeit – Faktoren, welche die
schon ohnehin steile und schwere Gipfeletappe zu einer Qual machten. „Pole Pole“ (langsam, langsam) unser durchgehendes Motto. Rund um uns, unzählige Lichtkegel, welche sich nach oben bewegten.
Schritt für Schritt wurden die Strapazen mehr, jeder Meter eine stärkere Belastung. Der sandige staubige Gipfelpfad führte im weiteren Verlauf steil über Geröll und Steinblöcke, welche den fordernden
Aufstieg erneut eschwerten und die körperliche und geistige Verfassung noch weiter beeinträchtigten, sodass der Traum des „Gipfelsieges“, gedanklich noch weiter in die Ferne rückte. Nach schier
endlosen Stunden, geprägt von der Auseinandersetzung mit dem eigenen Geist und Körper, erreichten wir den „Gilman’s Point“ (5685m) gegen 06:00 Uhr morgens.
Gilman’s Point zählt als einer der drei verifizierten Gipfel am Kilimanjaro. Jeder, der einen dieser Punkte erreicht, erhält das offizielle „Kilimanjaro
Kletterzertifikat“.
Die letzten 200 Höhenmeter führten durch etwas leichteres Gelände vorbei am „Stella Point“ (5756m) über einen gut ausgeprägten Pfad in Richtung „Uhuru
Peak“ (5895m), dem letzten und höchsten der drei Gipfeln am Kilimanjaro. Bei aufgehender Sonne und goldenen Sonnenstrahlen konnte am 09.02.2023, 07:08 Uhr, der Uhuru Peak von einem Teilnehmer unserer
Gruppe erreicht werden.
„Eine unbeschreibliche Erfahrung, welche die eigenen Grenzen erheblich aufzeigt sowie die geistige und körperliche Stärke von sich selbst lernen
lässt.“
„Es war die schrecklichste, aber auch die schönste Wanderung meines Lebens“
Etappe 5 (Gipfeletappe): Kibo Hut – Gilman‘s Point 5685m – Stella Point 5756m – Uhuru Peak 5895m, 6km, 1200hm
ÖTK-Tour 8.-10.Juli 2016
Mangart, 2.678 m
Triglav, 2.864 m
Freitag, 8.7.2016
Anreise mit Pirvat-Pkw (Zarl und Heimberger) über Arnoldstein, Tarvis und Predil-Pass. Auffahrt über die imposante Mangartstraße (€ 5 Maut!) zur Mangarthütte auf 2.166m.
Nach kurzer Rast Aufstieg über den Normalweg zum Gipfel in 2 Std.
Leider wurde die Gipfelrast gestört durch aufziehende Wolken- und Nebelfelder, die auch die Sicht auf die übrigen Gipfel der Julischen Alpen sehr einschränkte.
Abstieg in ca. 1 ½ Std. zur Mangarthütte.
Die Hütte ist zwar klein und sehr spartanisch eingerichtet, aber durchaus gemütlich und äußerst preiswert. Auch die Wirtsleute sind ausgesprochen bemüht und freundlich.
Mit ein paar Bier und einigen Litern Rotwein wurde der erste Gipfelerfolg gefeiert.
Samstag, 9.7.2016
Frühstück um 06.30 Uhr und Abfahrt ins Tal Richtung Mojstrana und Aljacev-Dom. Zwischenzeitlich besichtigten wir noch die imposante nordische Sprungarena in Planica mit 8 Sprungschanzen.
Aufstieg vom Parkplatz Aljacev-Dom auf ca. 1.00m über den Pragweg in gut versichertem, teilweise auch ausgesetztem Felsgelände.
Die schnellsten unserer Gruppe brauchen nicht einmal 4 Stunden bis zur TriglavHütte (1.500 HM) auf 2.515m, die anderen schaffen es in gut 4/20 Std.
Leider wird das Wetter immer schlechter und aufziehender Nebel schränkt die Sicht dramatisch ein. Wir beziehen unser Quartier in der Riesenhütte in 2 Zimmern, die aber nicht mehr als 4 m2 groß
sind und für 2 Personen schon zu klein wären. Auch sonst ist die Hütte nicht gerade einladend, es stinkt, die Sanitärräume sind dreckig und das Essen nicht gerade großartig. Aber man braucht die
Hütte zur Besteigung des Berges.
Das Wetter wird wieder besser und so entscheiden wir uns zum Gipfelanstieg um 16.00 Uhr – nicht jeder ist vorerst einverstanden mit dieser Entscheidung, aber schließlich haben wir Wetterglück und
es reißt auf und wir können einen wunderschönen Gipfelerfolg genießen.
Blöderweise trübt den positiven Eindruck auf dem Gipfel ein Bierverkäufer und eine besoffene Slowenenpartie – das muss auf diesem schönen Berg wirklich nicht sein.
Der Aufstieg erfolgt über zwei Steilaufschwünge, die sehr gut mit Seilen versichert sind in rund einer Stunde, Abstiegszeit ca. 50 Min.
Höhenmeter gesamt: 1,939 auf, 450 ab
Sonntag, 10.7.2016
Abstieg über den Tominskova-Steig ins Tal. Dieser Steig ist ebenso imposant wie der Pragweg, aber weniger mit Seilen versichert, daher klettertechnisch ein wenig anspruchsvoller. Ein kleines
Hoppala von Adi bringt ihm einen Turbanverband ein, sonst gelangen alle nach ca. 4 Stunden heil und unversehrt ins Tal zurück.
Freitag, 26. Juni 2015
Abfahrt 10.30 Uhr in Fahrgemeinschaften nach zum Parkplatz Wimbachbrücke (634m) und Aufstieg über die Kührointalm (1.400m) zum Watzmannhaus (1.915m)
Wetter: wolkig, Gipfel teilweise in Nebel
Fahrzeit Fahrrad bis Kührointalm: 1/10 bis 1/45 Std., 800 HM
Gehzeit Kührointalm-Watzmannhaus: 1/41 Std., 504 HM
Samstag, 27. Juni 2013:
Wetterprognose lt. ZAMG: in der Früh noch trocken, ab ca. 11.00 Uhr einsetzender Regen
Aufstieg nach Frühstück (ausnahmsweise für die Gruppe nicht erst um 06.00 sondern schon um 05.15 Uhr) in 1/50 Stunden zum Hocheck und gesamt 2/30 Std. zum Watzmann-Gipfel.
Der Steig ist zwar als Klettersteig gekennzeichnet, erfordert aber für routinierte Berggeher – wie wir sie nun einmal sind – keine besondere Ausrüstung.
Gipfeljause in der Sonne (!), wobei man aber von Westen eine Schlechtwetterfront erkennen konnte.
Heimberger Sigi und Berger Poldi entschließen sich trotzdem zur Überschreitung und Abstieg über das Wimbachgries, die ihnen in rekordverdächtiger Zeit gelang.
Um 13.30 Uhr waren sie einschl. Pause in der Wimbachgrieshütte wieder im Tal, also Gesamtzeit 7/30 Std. – lt. Wegweiser müsste man 12 Stunden dafür rechnen.
Der Rest der Gruppe kehrte wieder zurück über das Hocheck zur Watzmannhütte, wobei der letzte Teil des Weges schon im Regen absolviert wurde.
Nach einer kurzen Rast in der Hütte erfolgte der Abstieg zur Kührointalm bei Nebel und leichtem Regen.
Hauer Josch und Voglauer Thomas, die einzig verbliebenen Geher ohne Rad wählten den direkten Abstieg zur Wimbachbrücke.
Nach verdienter Jause in der Alm der letzte Teil der Tour:
Die Abfahrt mit dem Rad ins Tal, wobei der Regen die Forststraße leider so aufgeweicht hat, dass Mann-Frau-und Rad über und über mit Dreckspritzern überzogen wurden – ist letztlich wurscht und
ändert nichts am Erfolg der Tour.
Abschluss wie bei ÖTK-Fahrten üblich beim Ernst im Bad
Zarl Michael